Die Zeit ohne konkrete Anlage
Dann kam die Zeit, in der man
sich mehr mit Mädchen und Autos (1980) beschäftigte, angefangen
hat Musik zu machen, eine Lehre begann und dann auch noch genau
zum Jahreswechsel 1983/84 das erste Mal mit einem Computer
(Commodore VC-20) in Kontakt kam. Und eben diese Computer haben
mich bis heute nicht losgelassen, jedoch betrachte ich einen
solchen heute mehr als Mittel zum Zweck und nicht mehr als
"Heiligtum".
Es keimten zwar immer mal zwischendurch die Ideen auf, wieder
eine Anlage zu bauen, doch immer wieder kam etwas dazwischen.
Irgendwann, ich glaube es war im Frühjar 1991 begeisterte sich
meine Frau bei einem Besuch der Hobbytronic in Dortmund für die
dort aufgebauten Modell-Rummelplätze.
"Das können wir auch,", bemerkte ich,
"schließlich haben wir noch ein Zimmer frei, ich wollte
schon lange wieder meine Eisenbahn aufbauen, ein Rummelplatz
paßt da auf jeden Fall rein und wenn es dir Spaß
macht
" Anschließend saßen wir wochenlang zusammen,
haben Karussels zusammengebaut (ich), nackte Preiserfiguren
bemalt (Ali) und dann alles schön auf einer Styroporplatte
dekoriert aufgebaut das Ergebnis ließ sich durchaus sehen
und die Karussels drehten alle schön und alles war schön
beleuchtet.
Dann gingen wir zu meinen Eltern und rissen die alte Anlage, die
inzwischen hinter einem Schrank verstaubte, ab! Wieder einmal
erstellte ich eine Stückliste, diesmal aber einen Plan mit einer
Gleisschablone. Auch hier kam das Konzept der großen Radien in
einer durchgehenden doppelgleisigen Hauptstrecke zum Tragen. Dazu
gehörten wieder Strecken um Züge wenden zu
können, ein Kopfbahnhof und ein BW. Diese Anlage wurde nie
gebaut, da dann meine Frau schwanger wurde und das Zimmer als
Kinderzimmer benötigt wurde. Der Rummelplatz landete auf dem
Schrank und verstaubte.
Nachdem wir vor zwei Jahren (1997) von Duisburg aus einer Wohnung
nach Düsseldorf in ein Haus umgezogen sind kamen wieder die
alten Ideen. Schon bei der Besichtigung des Hauses dachte ich
mir, als ich den uralten, dreckigen, dunklen, unisolierten
Dachboden gesehen hatte: Der wird bewohnbar ausgebaut und dann
kommt da meine Eisenbahn rein! Und unser Vermieter gab uns sogar
die Genehmigung eben diesen Dachboden auszubauen.
Im Februar 1998 begannen wir damit den Dachboden auszubauen.
Dieser besteht aus einem Hauptdach mit einer Bodenfläche von ca.
6m * 4m und einem in Form eines L angebauten Nebendach mit einer
Bodenfläche von ca. 3m * 5m. Mit Hilfe eines Bekannten, der zu
dieser Zeit arbeitslos war war dieser dann auch nach nur sechs
Wochen vollständig isoliert (mit Folie und Styropor) und auch
mit Paneele verkleidet, Elektroinstallation verlegt (150m NYM-J =
3*1,5 Feuchtraumkabel - für die Nicht-Elektriker) und zwei
Dachfenster eingebaut - alles in Eigenarbeit!
Etwas später kamen dann noch die Lampen rein, ein wenig
Discobeleuchtung im Hauptdach (das Nebendach war für MEINE
Eisenbahn), Teppichboden und natürlich auch
Heizungsinstallation.
Irgendwann im April begann ich die ersten Arbeiten an meiner neuen Modellbahn, die auch wirklich einmal diesem Anspruch
gerecht werden soll.
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