Meine erste Anlage



Meine erste "Modell"eisenbahn bekamen meine Schwester und ich irgendwann Anfang der 70er Jahre zu Weihnachten geschenkt. Da sie kein Interesse dafür zeigte (was ja auch verständlich ist) tauschte ich irgendwann einmal irgendetwas mit ihr und danach war das dann meine Anlage.

Der Gleisaufbau bestand aus dem piccolo Programm von Fleischmann (also eine Spur N Anlage). Rollendes Material kam aus den Häusern Fleischmann, Arnold und Minitrix und – man staune - drei "Silberlinge" aus dem Hause Röwa. Häuschen waren in der Hauptsache von Faller und Kibri. Das meiste davon existiert heute noch (!).

Diese Anlage zu beschreiben ist nicht sehr schwierig: Eine durchgängig doppelgleisige Hauptstrecke bestehend aus einer zusammengefalteten Acht und einer eingleisigen Nebenbahn in Form eines verschlungenen Kreises. Diese Nebenbahn wurde auch dafür benutzt, um die Züge lagerichtig von einem Hauptstreckengleis in die Gegenrichtung zu überführen Zudem war noch eine weitere Überleitung für die umgekehrte Richtung vorhanden. Die Hauptstrecke bestand aus zwei Durchgangsbahnhöfen und die Nebenbahn hatte einen. Eines hatten alle meine Anlagen von Anfang an: Immer große Radien.
Die einzigen engen Radien die ich im momentanen Projekt benutze sind im Untergrund und werden wahrscheinlich auch wieder entfernt.

Es gibt kein einziges Bild mehr von dieser ursprünglichen Anlage, jedoch konnte ich aus dem Gedächtnis, mit Hilfe (etwas) neuerer Fotos und auch noch vorhandenen Papierunterlagen den
Gleisplan nachzeichnen - letztere waren aber nicht gar zu genau...

Die Farben im Plan:

türkis Hauptstrecke Stromkreis 1    
grün Hauptstrecke Stromkreis 2    
rot Nebenstrecke Stromkreis 3    
lila Wendestrecke Stromkreis 4    
orange Abstellgleise Stromkreis 5    


Da das alles natürlich viel Platz benötigt (nämlich 2,90m * 1,70m) und dieser in einer Mietswohnung normalerweise nicht vorhanden ist, wurde diese Anlage als Klappanlage ausgebildet wodurch schon der größte Nachteil dieser Anlage ersichtlich wird: Eine so große Fläche ist in sich instabil – beim Betrieb, wie vor allem beim Klappvorgang. Dementsprechend verbietet sich jede Art des vernünftigen Geländebaus (wovon mal als 10-11jähriger sowieso keine Ahnung hat).

Aufgrund der Klappmechanik waren sowieso nur Aufbauten bis 7 cm möglich und alle Häuser mussten grundsätzlich abgenommen und verstaut werden, bevor die Anlage wieder bis zu den nächsten Ferien an die Wand geklappt wurde. Dementsprechend war die Anlage dann auch die meiste Zeit ihres bestehens eine Holzplatte mit aufgenagelten Gleisen und einigen Häuschen, die die meiste Zeit damit verbrachte, in unserem (später meinem eigenen) Kinderzimmer an der Wand hochgeklappt zu verbringen.

Zwischenzeitlich bin ich dann etwas älter geworden und schnitt die Lokbildchen aus den alten Katalogen (Arnold) aus um sie dann auf weiße Blätter aufzukleben, die dann sortiert abgeheftet wurden. Zu der Zeit bestand mein Wissen der großen Eisenbahn aus dem, was ich als Informationen aus den Arnoldkatalogen entnehmen konnte. In der Schule traf ich dann auf einen Mitschüler, der sich auch für Eisenbahn interessierte und ebenfalls eine "Modell"bahn sein Eigen nannte. Er hatte den Vorteil, daß sein Vater Lokführer bei der DB war und seine Eltern auch noch eine Gartenlaube besaßen, in der dann seine Eisenbahn (als Standanlage) stand.
Eigentlich bestand damals, sowie auch heute, mein hauptsächliches Interesse in der großen Eisenbahn – aber das soll hier ja nicht Thema sein.

Im Laufe der Zeit entstanden
kleinere Umbauten, die auch dokumentiert werden sollen.


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